26. Juni 2014

Maritimes Flair für Zuhause

Wer würde nicht gerne wie im Urlaub wohnen?
Auch bei mir ist inzwischen Strand- & Sommer-Flair eingezogen. Die typisch maritimen Wohndekos, die man derzeit in den Shops zu Hauf sieht, sind mir jedoch oft zu übertrieben...
ich mag's locker leicht und lieber ganz natürlich.

Deshalb stelle ich Euch diesen Monat mehrere meiner Deko-Ideen vor, die das Wohnzimmer & Co. nicht überfrachten:



Als erstes habe ich mir mehrere Rollen Juteschnur im Baurmarkt besorgt (gibt's auch über Amazon) und wie schon damals im Winter mit Hoooked-Garn einen Korb gehäkelt. Ich denke, Anleitungen dazu wie das geht, gibt es schon zur Genüge im Internet. Falls Ihr dennoch eine brauchen solltet, sagt einfach kurz Bescheid, dann liefer ich eine nach!

Anfangs habe ich erwartet, dass das Häkeln mit dem etwas stürrischen Band sehr mühselig ist, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran, dass man etwas mehr Kraft in den Fingerspitzen aufwenden muss.... macht nur nicht den Fehler, zu weiches Juteband zu kaufen, sonst wird es nämlich viel zu "labberig" und sieht in der Form absolut unschön aus!

Der eigentliche Clou an meinem Korb sind aber die Hänkel: Statt einfach welche aus Jutegarn dran zu machen, habe ich welche aus Leder daran befestigt. Die bekommt Ihr z. B. bei Lederriemen.com.
Dann schneidet Ihr diese einfach auf die passende Länge zu und fixiert sie mit Nieten am Korb. Leider bekommt man solche schön alt aussehenden Nieten in Antik-Gold nur noch selten. Ich habe aber vor einiger Zeit in München einen unglaublich tollen Shop ausfindig gemacht und zwar den Leder Baumann. Bei ihm könnt Ihr auch online bestellen.

Ist das gute Stück erstmal fertig (ich habe nur einen Nachmittag gebraucht), kann man ihn wunderbar dekorieren. Mein Tipp: Wenn ihr einen Bambusteller, z. B. von Ikea reinstellt, könnt Ihr mit Vogelsand eine tolle Grundlage schaffen!

Viel Spaß beim Häkeln und Dekorieren! P.S. Die selbst gemachten Schildkröten gibt es in einem der nächsten Posts zu sehen :-D

18. Juni 2014

Leckeres aus Holunderblüten





Da wir von dem selbstgemachten Hollersirup einer lieben Freundin vor kurzen so begeistert waren, sind wir letztes Wochenende durch sämtliches Unterholz gekrochen – und haben ganz fleißig die duftenden Blüten des schwarzen Holunders gesammelt.


Nehmt Euch zum Pflücken am besten eine Schere mit und versucht, die Dolden so wenig wie möglich zu schütteln – so bleibt nämlich am meisten vom Blütenstaub dran und Euer Sirup wird so richtig aromatisch!


Schneidet so viel wie möglich vom groben Stiel ab - der macht den Sirup sonst bitter. Dann legt Ihr ca. 20 Dolden in eine große Schüssel, gebt einen Schuss Zitronensaft, ca. 20 g Zitronensäure und eine in Scheiben geschnittene Zitrone mit hinein. Kocht 2 Liter Wasser mit 2 kg Zucker auf und gießt das vorsichtig über die Blüten. Nun ist Geduld gefragt, denn Ihr müsst den Sirup nun 3-4 Tage stehen lassen. Ich habe unsere Schüsseln in den dunklen Flur gestellt und mit einem Küchentuch abgedeckt, damit sich keine Fruchtfliegen daran vergreifen können.....


Nach der Wartezeit könnt Ihr den Sirup mithilfe eines Siebes und Trichters in Flaschen abfüllen. Kocht vorher die Flaschen mit heißem Wasser aus! So hält sich der Sirup bis zu 6 Monate.


Verziert man die Flaschen mit einem süßen Schild, habt Ihr ein wunderbares und vor allem persönliches Mitrbringsel für liebe freunde oder die Familie! Meine selbst entworfenen Schilder könnt Ihr hier runterladen.


Und weil mich meine Experimentierfreude nicht in Ruhe gelassen hat, habe ich mich gleich noch an Holler-Gelee versucht :-D Das ist weniger zeitaufwendig wie der Sirup und schmeckt auf frischem Brot, zum Müsli oder Joghurt einfach wunderbar!

So geht's:
Gebt ca. 20 Dolden Holunderdolden in einen beschichteten Topf, einen Schuss Zitronensaft und wieder eine in Scheiben geschnittene Zitrone sowie 1 Päckchen (500 g) Gelier-Zucker mit hinein. Das Ganze kocht Ihr ca. 5-6 Minuten auf und füllt es dann durch ein Sieb in vorher ausgekochte Marmeladengläser um.


Wundert Euch nicht, wenn das Gelee am Anfang noch sehr flüssig ist. Es verdickt sich, sobald es kälter wird! 
Kleiner Tipp: Durch ein Versehen habe ich bei einem Kochdurchgang statt einem Päckchen Gelierzucker zwei zu den Blüten gegeben (dafür aber keinen Saft extra). So ist ein noch intensiver schmeckendes Gelee entstanden, das man fast wie Honig z. B. zum Tee süßen verwenden kann...ein absoluter Traum!

Viel Spaß beim Köcheln wünscht Euch die



15. Juni 2014

Biergarten-Ausrüstung selbst genäht

Fünf Jahre sind nun bereits vergangen, seitdem ich in Bayern gestrandet bin. Nirgends sonst habe ich bisher eine so gemütliche Lebensart erlebt. Klar, dass da bei schönem Wetter natürlich geselliges Beisammensein im Biergarten ein absolutes Muss ist! 
Aus diesem Anlass habe ich uns nun endlich mal eine "Grundausrüstung" für die gemütlichen Stunden mit Freunden genäht, die wir ab jetzt immer bei der Brotzeit dabei haben. 

 Und wie es sich für unser schönes Bundesland gehört, habe ich für alles einen blau-weiß karierten Stoff gewählt. Den gib's bei Ikea für ca. 7 €. 
Angefangen habe ich mit einer großen Tischdecke. Für diese einfach ca. 1 x 2,5 m Stoff zuschneiden und mit der Nähmaschine umsäumen. 

Für alle anderen "Accessoires" gibt'shier nun kleine Skizzen, denen Ihr die Maße entnehmen könnt:
Bitte beachtet: Bei allen Maßen eine Nahtzugabe dazurechnen!



Eigentlich ist das Maßkrug-Bandl der reinste Firlefanz. Aber ganz viele Mädels lieben diese kleine Spielerei - und nebenbei kommt es in der großen Gruppe auf keinen Fall mehr zu Glasverwechslungen!

In der Gestaltung könnt Ihr Euch vollkommen ausspinnen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie man solch ein Bandl näht. Ich habe mehr oder weniger einen Stofftunnel zusammengenäht, der auf einer Seite mit einer süßen Spitzenborte verziert ist und dann mithilfe einer Sicherheitsnadel ein Gummiband durchgezogen. Danach einfach die Enden umschlagen und feststeppen. Damit's am Krug hält einen Druckknopf an entsprechender Stelle annähen.




Hier kommt auf der Innenseite der Bestecktasche zum ersten Mal die Tischdeckenfolie zum Einsatz (gibt es als Meterware im Stoffgeschäft). Hinterlässt nämlich das Besteck von der Brotzeit etwas Schmutz, kann man diesen einfach mit einem feuchten Spültuch abwischen. 

Und so geht's:
Karierten Stoff und Folie zuschneiden, die Ränder mit farblich passendem Schrägband umschlagen und mit der Maschine feststeppen - am besten mit einem breiten Zickzackstich. Wie in der Zeichnung oben den unteren Teil mit der Folie auf der Innenseite einmal einschlagen und Fächer für das Besteck absteppen. Zum Schluss habe ich außen auf der Stoffseite mittig ein blau-weiß kariertes Dekoband von Hand angenäht. Auf die Enden jeweils eine Holzperle ziehen und einen Knoten machen. Wenn Ihr dann die Tasche mit Besteck gefüllt habt, den oberen Teil über das Besteck klappen, von links und rechts einrollen und mit dem Dekoband zubinden, fertig. 




Wir backen unser Brot oft selbst und nehmen es eben auch gern mit in den Biergarten. Praktisch ist deshalb eine Brottüte, die man immer wieder verwenden können.
Genäht ist sie ganz flott:
Für außen den Stoff, für innen die Tischdeckenfolie zuschneiden, links auf links aufeinanderlegen und an den Seiten mit der Nähmaschine feststeppen. Umstülpen und die Ränder an der Öffnung mit Schrägband einschlagen, mit der Maschine feststeppen. Auf der Vorderseite Klettband anbringen (gibt's zum Kleben oder Nähen). Auf der Rückseite etwas versetzt das Gegenstück anbringen.




In solch einem Falttuch transportieren wir entweder Käse oder Gemüse oder wie benutzen's auch einfach mal für's Pausenbrot :-). Auch hier ist die Innenseite aus abwischbarer Tischdeckenfolie. Wie man es schließlich zu macht, ist einem selbst überlassen. ich habe dafür wieder ein Klettband angebracht (siehe obere Zeichnung). Zur Not könnt Ihr das aber auch weglassen und z. B, ein Gummiband drumwickeln.


So und hier gibt's noch meinen ganz persönlichen Biergarten-Tipp für Euren nächsten Besuch in München: Der Hofbräukeller am Wiener Platz ist wunderbar gemütlich. Er erinnert mich immer an einen groß geratenen Hinterhof. Hier sitzt man unter einem grünen Blätterdach und genießt die fast schon familiäre Atmosphäre. Einen Spielplatz mit Kinderbetreuung gibt es auch!

Prost!

6. Juni 2014

Rhabarber-Eis - selbst gemacht



Wer sagt denn, dass man zum Eismachen unbedingt ein Elektrogerät braucht? Mit einer Rührmaschine klappt's doch wunderbar! Früher hatte sowas schließlich auch keiner :-D 


Da die Rhabarberzeit bald zuende ist, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und mir nochmal ein paar der süß-sauren Stangen geschnappt.


 Und weil ich ein riesiger Fan der aromatischen Kokosnuss bin, hab ich einfach mal die neue Eis-Geschmacksrichtung Rhabarber-Kokos erfunden.....Hier mein Rezept:



Nun wünsche ich Euch ein leckeres Schleckvergnügen und ein wunderbar sommerliches Pfingstwochenende!